Dieser Artikel ist eine Übersetzung der niederländischen Version, verfasst von Joyce Beuken und veröffentlicht am 15. Juni 2021 auf www.solar365.nl
In Windkanaltests wird eine Menge Zeit und Energie investiert, aber wie finden Sie heraus, ob Ihre Berechnungen in der Praxis tatsächlich für eine sichere Situation sorgen? Im letzten Teil dieser dreiteiligen Reihe über Windkanaltests erklärt Jeroen Weller, wie die Ergebnisse aus der Windkanalforschung durch mechanische Prüfungen ergänzt werden.
Im ersten Teil können Sie mehr über die Entwicklung von FlatFix Wave Plus, dem neuesten Montagesystem von Esdec, erfahren.
Im zweiten Teil können Sie erfahren, wie bei Esdec Windkanaltests durchgeführt werden.
Um zu erfahren, welche Auswirkungen die Kopplung zwischen verschiedenen Modulen auf die Windlastverteilung hat, führt Esdec mechanische Zugtests durch. „Esdec verwendet diese Tests, um zu erfahren, was benachbarte Module tun, wenn ein bestimmtes Modul Zugkräften ausgesetzt ist“, sagt Weller.
Er erklärt, dass eine Windböe nie das ganze Feld mit derselben Kraft gleichzeitig trifft. „Die Windböe beeinflusst üblicherweise eine Ecke oder Seite zuerst, bevor sie den Rest des Felds erreicht, daher müssen Sie wissen, wie gut jedes Modul durch die benachbarten Module in seiner Position gehalten wird. Jeder Rand oder jede Ecke verhält sich anders, und einige Bereiche halten geringeren Windlasten stand als andere.“
Weller betont, dass es einen großen Einfluss hat, auf welche Weise Eckmodule in einem Feld gekoppelt sind, zum Beispiel im Vergleich zu Modulen in der Mitte eines Feldes. „Ein Eckmodul ist an zwei Seiten gekoppelt, während ein Modul am Rand eines Feldes an drei Seiten direkt gekoppelt ist. In der Mitte eines Feldes sind Module an allen Seiten miteinander gekoppelt und können daher die auftretenden Kräfte am besten verteilen.
Weller erklärt, dass ein Modul, was von anderen Modulen umgeben ist, geringeren Kräften ausgesetzt ist. „Daher muss immer mehr Ballast an den Ecken und am Rand eines Modulfeldes platziert werden als in der Mitte.“ Mit dem FlatFix Wave Plus-System kann Ballast auf zwei verschiedene Arten hinzugefügt werden. Ziegelsteine können in den Montageschienen platziert werden, ohne dass weitere Komponenten hinzugefügt werden müssen. Und wenn zusätzlicher Ballast erforderlich ist, kann eine Ballasthalterung montiert werden, die dies ermöglicht.
Aber wie weiß der Installateur, welches Ballastgewicht unter welchem Modul platziert werden muss? „Wir haben einen Online-Kalkulator, den jeder Nutzerverwenden kann“, erklärt Weller. „Das Tool ist für alle zugänglich, man muss lediglich ein Benutzerkonto erstellen.“
Sie können das Tool verwenden, um ganz einfach die Situation auf dem Dach zu simulieren, indem Sie zeichnen, wie Sie die Module anordnen möchten. Das Tool berechnet automatisch, wie viel Ballast für welche Module eingesetzt werden muss.“
Kalkulator-Tool von Esdec
Der so genannte Ballastplan wird durch die Höhe des Gebäudes und die Abmessungen des Solarmoduls bestimmt, aber die Geländekategorie und die Windzone spielen ebenfalls eine Rolle. Es kann nötig sein, ein Modul in der Mitte des Feldes wegzulassen, vielleicht weil dort ein Schornstein ist oder der Platz für eine Lüftungsanlage benötigt wird. „Es ist wichtig, dass alle Module, die in einem Feld weggelassen werden, auch so im Kalkulator berücksichtigt werden, da dies wichtige Konsequenzen für den Kopplungsfaktor und die erforderliche Ballastmenge hat.
Sowohl die Windkanaltests als auch die mechanischen Zugtests sind bei der Erreichung eines korrekten Endergebnisses sehr wichtig. „Die Windkanaltests liefern Erkenntnisse über die Kräfte, die auf die einzelnen Module wirken, und die Zugtests bestimmen, wie gut die Module sich untereinander unter dem Einfluss dieser Kräfte stabilisieren.“
„Diese Analyse ist mit hohen Kosten verbunden. Die Forschung kann Zehntausende von Euro kosten, da z.B. die Module während der mechanischen Tests beschädigt werden.“ Die Ecken fangen den meisten Wind ein und sind am wenigsten gut gekoppelt, was bedeutet, dass sie am meisten Ballast benötigen. Es ist daher äußerst wichtig, die vom Kalkulator berechnete Ballastmenge zu verwenden.
Esdec betreibt einen hohen Aufwand, um eine komplette Information für unsere Kunden sicherzustellen. Dies spiegelt sich im Installationstool wider. „Es sind immer schlechte Nachrichten, wenn eines unserer Systeme beschädigt wird, auch wenn es nicht unser Fehler war. Es hat trotzdem einen negativen Effekt auf unser Image.“ Esdec hat eine Checkliste für die Lieferung und Wartung unserer Montagesysteme entwickelt, und Weller sagt, dass der vom Kalkulator erzeugte Ballastplan ebenfalls Voraussetzung für eine erfolgreiche Installation ist. „Unsere Kunden erhalten die Qualität, die sie erwarten, wenn sie die Checkliste und den Ballastierungsplan verwenden.“
Esdec fördert die Weitergabe von Wissen auch auf andere Weise. Zum Beispiel hat der Lieferant in den vergangenen Monaten Webinare zu Qualifikationsprogrammen und Qualitätsnormen entwickelt. „Dies sind Themen, die nicht direkt mit unserem Produkt verbunden sind“, sagt Weller, „aber wir denken trotzdem, dass es wichtig ist, dass unsere Monteure etwas über sie wissen.“
Der Kalkulator kann von jedem verwendet werden und Weller sagt abschließend: „Unser Ziel ist es, unser Wissen weiterzugeben, um die Qualitätsstandards im Sektor allgemein zu heben.“